Am Wochenende fand in den USA die Origins Spielemesse[homepage] statt, wo auch die Prestigeträchtigen Origins Awards verliehen wurden.
>>>Origins Awards 2010 Gewinner<<<
Best Historical Miniature Figure or Line – Wings of War: Albatross D.III by Nexus Editrice
Best Historical Miniature Game Rules Supplement – Flames of War: North Africa by Battlefront Miniatures, LTD.
Best Historical Miniature Game Rules – Wings of War: WWII, Deluxe Edition by Nexus Editrice, designed by Andrea Angiolino & Pier Glorgio Paglia
Best Historical Board Game – Conflict of Heroes: Storms of Steel! By Academy Games, designed by Uwe Eickert, John Hill & Dana Lombardy
Best Game-Related Book – BattleTech: 25 Years of Art & Fiction by Catalyst Game Labs, written by Randall N. Bills, Jason Schmetzer & Matt Heerdt
Best Game Accessory – Knights of the Dinner Table by Kenzer & Company, designed by Jolly R. Blackburn
Best Miniature Figure or Line – Marvel HeroClix Hammer of Thor Expansion by WizKids, designed by Eric Englehard, Kelly Bonilla, Jake Theis & James Szubski
Best Miniature Game Rules – BattleTech: Strategic Operations by Catalyst Game Labs, designed by Herbert A. Beas II & Randall N. Bills
Best Role Playing Game Supplement – Big Damn Heroes Handbook by Margaret Weis Productions, designed by Cam Banks, Jennifer Brozek, Jim Davenport, Jason Durall, Tony Lee, Nathon Rockwood & Clark Valentine
Best Role Playing Game – Eclipse Phase by Catalyst Game Labs/Posthuman Studios, designed by Rob Boyle & Brian Cross
Best Children’s, Family or Party Game – Are You The Traitor? By Looney Labs, designed by Andrew Looney
Best Traditional Card Game – Poo by Catalyst Game Labs/Labs/WildFire, LLC., designed by Matthew Grau
Best Board Game – Space Hulk by Games Workshop
Gewinner des Abends war damit auf den ersten Blick Catalyst Game Labs mit satten vier Gewinnen(Pressemitteilung), wobei da auch ein bittersüßer Nebengeschmack vorhanden ist(zumindest für CGL), wenn man bedenkt, dass Eclipse Phase und Poo bereits von CGL weg sind, ebenso wie das ENnie-Award-gekrönte und Origins Award-nominierte CthulhuTech. Dazu kommt natürlich noch der Wirbel um die Battletech- und Shadowrun-Lizenz sowie CGLs Finanzmisere. Trotzdem freue ich mich natürlich für Eclipse Phase und Battletech, wobei gerade Eclipse Phase den Titel absolut verdient hat.
Hoi Sirdoom,
Eclipse Phase ist ein sehr cooles und interessantes Setting, aber ich möchte trotzdem in Frage stellen, ob es ein gutes Rollenspiel ist:
Während die Spielerkomplexität gerade richtig ist, kam meine Gruppe zum Schluß, dass es unleitbar ist – nach kürzester Zeit musste sich der Spielleiter mit im Schnitt drei Persönlichkeiten pro Spieler (Multitasking, Muses) beschäftigen, dazu kam Hacking, Überwachung, eidetische Gedächtnisse, Datensuchen, eigene Intrigen einiger Spieler und etliche Möglichkeiten Austausch mit Unmengen von Personen herbeizuführen.
Falls ihr Eclipse Phase spielt, würde mich interessieren, wie es eurem Spielleiter gelingt Überblick zu bewahren und in der Geschichte voranzukommen.
Gruß,
Xekyo
Keineswegs optimales Lösung: Selbstbeschränkung und Reference-Cards! Eclipse Phase verleitet durchaus zum (Info-)Overkill und gerade der SL, aber auch Spieler können da glatt den Überblick verlieren. Das balanciert sich aber aus, wenn man nicht alles ausreizt was geht. Was sich auch bewährt hat sind keine Kopien der Charaktere samt 20 Seiten Charaktergeschichte und 10 Seiten SC-Bogen 😉 sondern „Reference-Cards“ bei denen der Spieler auf einer Karteikarte die wichtigen Dinge kurz zusammenfasst, bei multi-sleeves oder – tasking hauptsächlich die Unterschiede. Allerdings gebe ich gerne zu, dass EP durchaus recht „Leitungsaufwändig“ werden kann.
Übrigens sollte ich anmerken, dass in die Award-Begründung sicherlich auch Dinge wie Aufmachung, Desing, Story, Hintergrund und eventuell sogar die Open Source Lizenz eingeflossen sind 🙂
Wie genau meinst du das mit den Reference-Cards? Wenn einer eurer Spieler einen Fork o.ae. lossendet, schreibt er dem SL eine Ref.-Card?
CC-Lizenz, Aufmachung, Design, Story und Hintergrund sind spitze, keine Frage.
Unser Spielleiter war nur nach einem Bruchteil der geplanten Spielzeit total fertig. 😉 Allerdings haben wir es dann auch erst zwei oder drei Sitzungen gespielt gehabt.
Eine Reference Card wo die wichtigsten Traits eines Chars – und seiner Forks – drauf sind in Kurzform, damit man es schnell zur Hand hat. Da kann man dann auch eintragen, wo wer gerade rumrennt und was macht, usw. Wie man es nun genau aufbaut ist egal, Hauptsache klein, schnell, übersichtlich.
Grundsätzlich braucht EP schon einen gewissen grundlegenden Aufwand an Verwaltung, weil sonst schnell die Übersicht weg ist. Mit Laptops/elektronischen Geräten gehts natürlich auch, aber oft sind kleine Karten sogar einfacher und schneller.
Der andere Punkt ist halt Selbstbeschränkung und gilt bei weitem nicht nur für EP. Wenn man immer alles macht, was das System theoretisch hergibt, dann kommen da teilweise Sachen raus… Shadowrunner, D&Dler, usw können da auch ein Lied von singen. Bei EP ist es aber theoretisch besonders schlimm…