Ich hatte ja schon mehrmals über das Fluggastdaten-Abkommen berichtet, auch über das Abkommen mit Australien. Demnach werden die Passenger Name Records (PNR) künftig – angeblich „nur“ – fünfeinhalb Jahre lang in Australien gespeichert.
Zu den 19 Passagierdaten, die Fluggesellschaften den australischen Behörden übermitteln müssen, zählen Adressen und Zahlungsinformationen, aber auch Speisewünsche und gegebenenfalls die bei der Reisebuchung verwendete IP-Adresse. Von der Speicherung ausgenommen sind nach harten Verhandlungen vorerst lediglich sensible Daten wie Religion, Gesundheit und sexuelle Orientierung der Reisenden. Diese werden dann aber bei den entsprechenden Verhandlungen mit den USA nachgereicht. Einige hatten ja noch die Hoffnung, dass das EU-Parlament sich an europäische Gesetze hält, aber auch diese – zugegeben schwache – Hoffnung wurde natürlich enttäuscht. Anders war es allerdings von einem Haufen Landesverräter auch ehrlich gesagt nicht zu erwarten.
Naja, wenn man das koschere Essen bestellt, lässt das schon gewisse Rückschlüsse auf die Religion zu. Nicht sicher, aber das zählt dann vermutlich schon als begründeter Verdacht.
Welche Behörde speichert denn bitte die sexuelle Orientierung?
Das fragen sich ja alle! Bei den Datensätzen des Fluggastdatenabkommens mit den USA(u.a.) steht das seit Anbeginn mit auf der „Wunschliste“ und niemand sah sich bisher in der Lage zu erklären, woher diese Info kommen soll und ob das nicht eh illegal wäre. Wird einfach wegignoriert.