Die re:publica – die gerade stattfindet – ist eine Konferenz rund um das Web – bevor ich dieses Bullshit-Bingo mit „Web 2.0“ mitspiele, sieht man Schweine im Weltall! – Blogs, soziale Medien und die Digitale Gesellschaft. An drei Tagen werden in Vorträgen und Workshops verschiedenste Themenfelder behandelt, von Medien und Kultur über Politik und Technik bis zu Entertainment. Veranstaltet wird die Konferenz von den Betreibern der beiden deutschen Blogs Spreeblick und Netzpolitik.org.
Was einmal als Konferenz der Kämpfer an vorderster digitaler Front begann ist mittlerweile zwar noch nicht irrelevant, aber dabei im Sumpf des irrelevanten Mainstreams zu versinken. Wenn Staatssekretäre Bullshit-Bingo bei Willkommensreden halten dürfen, die Content-Mafia einen Schwall an üblicher Propaganda und Lügen ablässt – Springer bezahlt seine Schreiberlinge sicherlich gut, wegen Qualität und so, oder? – und Themen von vorgestern weichgespült dahin gelabert werden, dann ist die Halbwertszeit der einzigen deutschen SOTA-Themen-Plattform weit überschritten. Passend dazu gab es heute(02.05.2012) in den Heute-Nachrichten auch gleich einen Beitrag, wo sich greise Drehbuchautoren – von der GEZ bezahlt und das Volk für Schrott ausplündernd – über den Untergang des Abendlandes und der Filmwirtschaft ereifern durften, natürlich ohne Gegenseite oder den Einwand, wie viel die Filmwirtschaft so die letzten Jahrzehnte verdient hat[Link 1, Link 2, Link 3]. Bravo! Endlich kann man mal wieder Verbrüderung mit dem Feind anbringen…