„Review – Lockout“

2079 – CIA-Agent Snow (Guy Pearce) verbockt ungewollt eine Operation und einige Agenten sterben. Und Snow steht als Hauptverdächtiger dar und soll möglichst geräuschlos verschwinden. Da bietet es sich an, ihn in die gerade eröffnete Maximum-Sicherheitseinrichtung im Erdorbit zu verfrachten, die MS One, wo die schlimmsten aller Verbrecher in Stasis einsitzen. Bevor Snow dort eintrifft entwickelt sich ein Beobachtungsbesuch der Präsidententochter Emilie Warnock (Maggie Grace) durch Inkompetenz und Zufall zu einer Geiselsituation. MS One gerät unter Kontrolle der Gefangenen und die Präsidententochter sitzt mittendrin. Da MS One natürlich stark bewaffnet ist, scheidet ein Frontalangriff aus, wenn man irgendwen lebendig da raus bekommen will. Also schlägt man Snow vor sich seine Freiheit auf die harte Tour zu verdienen. Snow ist absolut begeistert von dem Himmelfahrtskommando…

Samstagabend, Luc Besson, James Mather und Stephen St. Leger schauen zusammen DVDs. Outland – Planet der Verdammten, Die Klapperschlange – Flucht aus New York, Fortress – Die Festung und zum Abschluss noch Das 5te Element. Luc, James und Stephen amüsieren sich herzlich und einer von ihnen sagt: „Also eigentlich haben wir unser nächstes Drehbuch ja schon fertig, oder?„. Am nächsten Tag stand das Drehbuch und man rief Bruce Willis an, der aber leider keine Zeit hatte. Aber Guy Pearce war gerade in Frankreich, also ist man zu ihm gefahren und erzählte ihm von einem neuen Film und dass sein kompletter Text aus One-linern bestehen würde. Pearce sagte begeistert zu und zwei Tage später begannen die Dreharbeiten. So ungefähr ist der Film entstanden… Und wenn man sich vor Augen führt, dass quasi die gesamte Story von anderen Filmen geklaut wurde, man mehr an den One-linern als an allem anderen gearbeitet hat – das Budget für die One-liner war auch größer als das der Spezialeffekte – und man den Soundtrack bei Youtube runtergeladen hat, dann ist das Ergebnis geradezu genial. Lockout nimmt sich keine Sekunde ernst und macht einfach Spaß. Pearce darf so richtig die „grumpy“ Action-Sau raus lassen und ein Spruch jagt den nächsten WTF-Lacher. Logik? Egal? Ruhepausen? Nicht vorhanden! Alleine die Anfangssequenz mit einem Verhör, was nicht ganz so läuft, wie die Verhörprofis sich das gedacht haben und die darin eingebaute Titelsequenz sind das Geld schon wert. Anspruch null, Spaßfaktor verdammt hoch!

Langral: Again, what happened in that hotel room?

Snow: Oh, it was coupon night and I was trampolining your wife. [Snow is punched in the face]

Langral: You’re a real comedian aren’t you, Snow?

Snow: Well I guess that’s why they call it the punch line. [Snow is punched again]

Langral: You don’t like me, do you?

Snow: Don’t flatter yourself. I don’t like anybody.

Langral: With that attitude, I can see why nobody likes you.

Snow: Oh, come on. People love me. Just ask your wife. [Snow is punched again]

Shaw: „Nüsschen?“ – Snow: „Die will ich mir gerade abgewöhnen.“ (raucht)

Emilie: „Sind Sie immer so’n Kotzbrocken?“ Snow: „Schhh!“ Emilie: „Haben Sie was gehört?“ Snow: „Nein, ich wollte nur die Stille genießen.“

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9 Antworten zu „Review – Lockout“

  1. Andai schreibt:

    Mir ging es recht ähnlich und für einen entspannten DVD Abend absolut zu empfehlen. Die One-Liner erinnerten mich so etwas an meine Jugend und die Zeiten der *Alt-Helden*, allerdings bin ich generell für solche smarten Arschlöcher wie Snow empfänglich ^^.

    Und besser als der neue Resident Evil ist der Film allemal, denn der hat noch weniger Logik und Story als der hier ^^. Ich muss nur irgendwie bei Besson immer an Frau Jovovich denken (die eine halbwegs passable Action Heldin abgibt im Gegensatz zu so manch anderen *Ladies* wie Miss Beckinsale, Demi Moore oder Knightley…wobei die Einzige Frau die mich da wirklich überzeugt hat, war Gina Carano).

    Ich frage mich gerade vor, ob solche Filme wie Lockout mit einer weiblichen Hauptrolle nur halb so viel *Anspruch* bzw. Erfolg hätten? ^^

  2. sirdoom schreibt:

    Möglich wäre das sicher, ist bloß schwieriger, weil vom Publikum doch eine gewisse Hemmschwelle aus vorhanden ist und man da mit Drehbuch und Hauptdarstellerin schon echt punkten müsste. An den schmallippigen Antihelden(männlich) ist man einfach mehr gewöhnt und deshalb auch meist weniger kritisch.

  3. Andai schreibt:

    Das ist wohl wahr und Filmpublikum ist nachweislich gegenüber Änderungen eher skeptisch eingestellt. Da bin ich keine Ausnahme. Leider meinen die Regisseure dann immer, dass die holde Maid in Stöckelschuhen und Mini durch die Gegend rennen muss. Sicherlich recht nett für die Saberlatzfraktion, aber wenn der Fluff das nicht her gibt, brauche ich solchen soft-crunch nicht ^^.

  4. sirdoom schreibt:

    Ein Klassiker: Die Latexkampfbraut KANN funktionieren, ist aber als alleinbestimmte Grundlage meistens ist es ein Rezept für ein Desaster. Wobei das ja genauso für den schmallippigen Antihelden männlich gilt. Da wird bloß so viel gedreht, dass da genug sehbares bei ist und der Kernschrott verschwindet im Hintergrundrauschen.

  5. Andai schreibt:

    Möglich, liegt auch an der subjektiven Wahrnehmung des Einzelnen, schätze ich.
    Ich sehe bei vielen Kampfbräuten auch immer den Klassiker: sie stöckelt auf mörderabsätzen durch den Film (man nehme Anne Hathaway als Catwoman), aber wenn es dann an die Action, vorallem die schnelle Action inklusive Rennen geht, hat sie plötzlich dieselben Schuhe, nur mit flachen Sohlen…
    Ganz im Ernst, dann sollen sie die Mörderabsätze weglassen, passt vom Fluff her eh nicht und ist unlogisch für eine Diebin (oder Kämpfertypus), aber nein es sieht ja soooo geil aus und zieht männliches Publikum mit dem IQ eines Bieres. ^^

    Haywire da als Positivbeispiel: Gina Carano trägt dort Heels, da sie auf einer festlichen Aktivität sind, so wie Fassbender ja auch Anzug trägt.Sie zieht die Schuhe vor der Hoteltür aus (sicherlich auch rein pragmatisch gesehen, da sie als Schauspielerin wusste, das gleich an Kampf folgt) aber rein von der Filmlogik her macht es sinn, schließlich läuft sie stunden darauf und ist sie noch dazu nicht gewohnt, also endlich die Füße entlasten, wenn man *ungestört* ist.
    Dann folgt eine absolut gute Kampfszene, in der ich ihr wirklich alles abgenommen habe. Sie war dort gleichermaßen sexy, wie auch kämpferisch überzeugend und natürlich. So ganz ohen Latex, Heels oder halb heraushängende Brüste. Das Outfit an sich war sicherlich sexy, aber viel dezenter, finde ich.

    Vielleicht bin ich da auch zu subjektiv. Wie du sagst: bei den schmallippigen kernigen *Kerls* tritt so etwas auch auf, wenn auch nicht gefühlt so oft, weil man sie auf sexyness reduzieren muss, wobei der Trend an nackten Männeroberkörpern, die kampfgestählt sind, scheinbar auch zunimmt 😀 Dein letzter Satz drückt es sehr gut aus ^^.

  6. sirdoom schreibt:

    Making of

    Behind the Scenes

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