„Redegeld“

SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hat mit seinen Nebeneinkünften aus Vorträgen und Aufsichtsratsposten natürlich eine Steilvorlage für die CDSUFDP geliefert, mit der man hemmungslos vom Leder ziehen konnte. Bei genauerer Betrachtung war es dann doch eher ein Eigentor, da zu laut zu werden. Steinbrück hat viel Mist erzählt, bevor er sich dazu entschloss, weit über die Vorschriften des Bundestages hinaus, seine Nebeneinkünfte komplett offenzulegen. Aber nun sind CDSUFDP unter Zugzwang und werden dabei nicht gut aussehen, denn mit Ausnahme Steinbrücks finden sich unter den Spitzenverdienern durch Nebenjobs ausschließlich Mitglieder der Regierungskoalition und deren Offenlegung könnte noch weitaus peinlicher werden, als sich einige vorstellen können.

Man mag das System der Nebeneinkünfte verdammen, aber wie will man es abschaffen? Bundestagsabgeordnetengehalt verdreifachen und Nebenjobs verbieten? Und was machen dann die Abgeordneten, die ein eigenes Unternehmen/Geschäft/Bauernhof führen? Davon ab, dass dann alle wieder rumschreien, die Abzocker bedienen sich selbst aus der Staatskasse. Hier sind die USA als Vorbild durchaus sehr nützlich: Wer ein öffentliches Amt bekleidet, muss seine Finanzunterlagen komplett offenlegen und jeder kann sich darüber informieren und sich ein Urteil bilden, ob der Kandidat ihm zu abhängig ist. Und um nochmal bei Steinbrück nachzutreten: Nein Herr Steinbrück, Transparenz ist anscheinend nicht nur in Diktaturen möglich.

Dieser Beitrag wurde unter imperiale Politik, verbale Diarrhoe abgelegt und mit , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..