„Review – House of Cards“

House of Cards - LogoDer teuflisch intelligente, erfahrene und machtbewusste Kongressabgeordneter Francis „Frank“ Underwood (Kevin Spacey) hat jahrelang den Einpeitscher der demokratischen Partei gespielt und die Abgeordneten mit jedem schmutzigen Trick, notfalls auch der Wahrheit, auf Partei- bzw. Regierungslinie gebracht. Nun erwartet er endlich den ihm zustehenden Lohn: Das Amt des US-Außenministers. Aber es wurden zu viele Versprechungen gemacht und er wird eiskalt ausgebootet. Aber man bootet Frank Underwood nicht einfach aus, auch wenn es durch den US-Präsidenten und Parteifreund Garret Walker geschieht.

House of Cards - FUStattdessen zieht Frank alle Register seines Könnens, um sich zu rächen. Durch Intrigen und skrupelloses Vorgehen will er sich seinen weiteren Weg an die Spitze bahnen, unterstützt von seiner mindestens genauso berechnenden und eiskalten Ehefrau Claire (Robin Wright). Frank und sein Stabschef Doug Stamper (Michael Kelly) nutzen nun ihr intimes Wissen des Politikbetriebs in Washington und instrumentalisieren unter anderem die junge, ehrgeizige Reporterin Zoe Barnes (Kate Mara) und den von ihnen zu absoluter Loyalität erpressten Kongressabgeordneten Peter Russo (Corey Stoll) für Franks Ziele, wobei ihnen kein Trick zu dreckig ist und keine Intrige zu weit geht.

House of Cards - CharactersHouse of Cards basiert auf dem Roman – und der darauf basierenden BBC-Serie – Ein Kartenhaus und verlegt die Handlung nach Washington D.C. Die Serie ist Netflix erster Ausflug ins Premium-TV der Region HBO/AMC/Showtime und man hat sich nicht lumpen lassen. David Fincher (Fight Club, The Social Network, Verblendung) führt Regie und der Autor von The Ides of March – Tage des Verrats, Beau Willimon hat die Drehbücher geschrieben und beiden hat man ein großzügiges Scheckheft ausgestellt. In kühle Farben getaucht verwandelt sich Washington in eine Schlangengrube mit dem Feeling skandinavischer Massenmörder-Thriller. Hauptattraktion ist natürlich Kevin Spacey, der alle die Wand spielt und sichtlich Spaß daran hat so richtig die Sau raus zu lassen und bei jeder zweiten Gelegenheit die Vierte Wand zu brechen und dem Zuschauer mit sarkastischen Bemerkungen zu erklären, wie er seine Gegner gleich grillen wird. Inhaltlich haben wir The West Wing in verdammt bösartig. Wenn die Serie den bisherigen Spannungs- und Bösartigkeitsbogen durchhält, dann haben wir mit House of Cards eine der wohl besten Politthrillerserien überhaupt! Absolute Empfehlung!

In den USA hat Netflix die komplette Staffel auf einen Rutsch veröffentlicht, in Deutschland läuft House of Cards schon jetzt auf Sky Atlantic, allerdings in einem wöchentlichen Ausstrahlungsrhythmus.

Update: Mittlerweile sind Staffel 2 und Staffel 3 gelaufen und haben nicht enttäuscht 🙂 Staffel 2 ist ebenfalls ein Volltreffer, auch wenn einige der finsteren Pläne doch etwas ziellos ins Leere laufen. Staffel 3 hat hingegen imho einige Durchhänger/Füllerepisoden, ist aber immer noch auf hohem Niveau und Lars Mikkelsen als Putin-Inkarnation ist wahrhaftig brillant! 🙂

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