1967 formulierte Axel Springer fünf weltanschauliche Grundsätze, die für jeden Mitarbeiter bis heute verbindlich sind. Grundsatz Nummer 3 lautet: „3. Die Unterstützung des transatlantischen Bündnisses und die Solidarität in der freiheitlichen Wertegemeinschaft mit den Vereinigten Staaten von Amerika.“ Das erklärt manchmal doch einiges.
Frank Schmiechen, stellvertretender Chefredakteur der WELT, schreibt in seinem Artikel „Auch freiheitliche Staaten müssen überwachen“ u.a.:
„Was Snowden mit seinem Verrat auf diese Weise zutage gebracht hat, ist der Antiamerikanismus in Deutschland.„
Womit er sich in eine Reihe mit Bundesinnenminister Friedrich stellt [Link, ganz unten], der sämtliche Anschuldigungen zum Thema Prism als Antiamerikanismus bezeichnete. Dabei stellen sich mehrere Fragen: Wieso wird Kritik an einigen Verhaltensmuster der USA als Antiamerikanismus bezeichnet, die weitaus stärkere Kritik an Russland oder China (die ja berechtig ist) hingegen als Verteidigung der Freien Welt? Wie schützt Wirtschaftsspionage die USA vor Terrorismus? Warum Totalüberwachung etwas schlechtes ist? Siehe hier. Wie kommt man auf die Idee, nachdem man den Kampfbegriff Antiamerikanismus gestreut hat, von einer „Freundschaft mit den USA“ zu sprechen, wenn diese Deutschland als „Angriffsziel“ beschreiben? Und von den technischen Fehlern oder absichtlichen Verharmlosungen wollen wir mal gar nicht erst sprechen. Aber immerhin hält sich da wer an seine Selbstverpflichtung und schreibt nibelungentreu bis zum Ende.
Hier habe ich etwas gefunden, Obwohl recht alt, aktuell wie nie.
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