„Review – Interstellar“

IS - LogoDo not go gentle into that good night,
Old age should burn and rave at close of day;
Rage, rage against the dying of the light.

Do not go gentle into that good night von Dylan Thomas

IS03In der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts ist die irdische Biosphäre so stark geschädigt, dass die Zukunft der gesamten Menschheit unmittelbar bedroht ist. Die industrielle Zivilisation befindet sich im Niedergang, die Menschheit wurde stark dezimiert und eine Hauptnahrungsquelle nach er anderen geht durch Krankheiten und ein kollabierendes Ökosystem zu Grunde. Die im Geheimen agierende NASAoffiziell will für solchen Luxus wie Weltraumfahrt niemand mehr Ressourcen abzweigen – hat allerdings einen Plan. Die NASA hat in der Nähe des Saturn ein Wurmloch entdeckt, welches in eine andere Galaxie zu einem Planetensystem um ein Schwarzes Loch namens Gargantua führt. Im Rahmen eines Programms namens „Lazarus“ wurden zehn Jahre zuvor zwölf Wissenschaftler durch das Wurmloch geschickt, mit dem Ziel, dort bewohnbare Planeten zu finden, auf denen Menschen angesiedelt werden können. Aufgrund der Zeitdilatation in der Nähe des Schwarzen Lochs können aus dem Wurmloch nur rudimentäre Signale empfangen werden.

IS01Nun soll eine letzte Mission Gewissheit bringen, ob die Menschheit noch zu retten ist. Der Farmer und frühere NASA-Pilot Cooper (Matthew McConaughey, u.a. Der Mandant) stolpert eher „zufällig“ über das NASA-Projekt unter Leitung von Professor Brand (Michael Caine, u.a. Die Unfassbaren – Now You See Me), wird aber umgehend verpflichtet, auch wenn er zuerst seine Familie und insbesondere seine Tochter Murphy (Mackenzie Foy/Jessica Chastain, u.a. Texas Killing Fields und Zero Dark Thirty), nicht verlassen will. Aber es gibt keinen anderen Ausweg. Zusammen mit Dr. Amelia Brand (Anne Hathaway, u.a. The Dark Knight Rises), der Tochter des Professors, und den zusätzlichen Wissenschaftlern Romilly und Doyle, sowie von den beiden von KIs gesteuerten Robotern TARS und CASE, machen sie sich mit der Endurance auf den Weg, um die anderen Astronauten, wie Dr. Mann (Matt Damon, u.a. Green Zone, Contagion, Elysium und Monuments Men – Ungewöhnliche Helden), zu finden, die Quantendaten zur Fertigstellung der Großen vereinheitlichten Theorie zu sammeln und die Menschheit zu retten.

IS02Christopher Nolan (u.a. Inception und The Dark Knight-Trilogie) will mit INTERSTELLAR einfach sehr viel und versucht das teilweise mit der Brechstange zu erreichen. Und damit das auch jeder versteht, wird sehr, sehr viel erklärt, was man dann teilweise doch lieber hätte sein lassen sollen. Er klagt den sorglosen Umgang mit der Erde an, den Kampf gegen die Wissenschaft und die neue Anti-Intellektualität. Er will neue Grenzen erkunden und überschreiten und lobpreist die „can do“ – Mentalität. Dazu gibt es Wurmlöcher, Schwarze Löcher, Quantensingularitäten, KIs und Roboter. Alles ein ganz schöner Brocken. Aber wenn man sich trotz dieser Schwächen einfach mal drauf einlässt, wird man mit einem der wohl imposantesten Weltraumabenteuer seit 2001 belohnt.

IS04McConaughey spielt den familiären Ace Pilot aus „Texas“ grundsolide, Anne Hathaway ist zwar nah dran, versaut es aber nicht und Matt Damons Charakter kann man wunderbar hassen und er spielt das [Spoilerzensur] hervorragend. Die heimlichen Stars des Films sind aber eindeutig CASE und TARS, die beiden Smart Metal (TM) – Roboter aus Armeerestbeständen. Dazu gibt es einen für Hans Zimmer-Verhältnisse gewagten Bombast-Soundtrack und berauschende Bilder, die übrigens natürlich am Besten im Kino aussehen, je größer die Leinwand, um so besser! Je nachdem wie stark die Nerdbrille ist, durch die man schaut, pendelt Interstellar zwischen 3,5 und 5 von 5 gigantischen, schwarzen Löchern! Aber wer auf SciFi-Filme steht, kommt hier eigentlich eh unmöglich dran vorbei 😉

>>> Wrinkles in Spacetime – the warped astrophysics of Interstellar

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3 Antworten zu „Review – Interstellar“

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