„Spionage – Für uns alle!“

In der FAZ schreibt Sandro Gaycken (Senior Researcher für Cybersecurity und Cyberstrategy an der European School of Management and Technology in Berlin. Berät die Nato und deutsche Unternehmen in Spionagefällen) zum Thema Spionage der NSA in Deutschland und der Kollaboration des BND. Wie man vielleicht vermuten kann, wird das keine intellektuelle Erleuchtung…

Spionage - Für uns alle - LogoDenn natürlich müssen unsere „Freunde“ uns ausspionieren, weil wir Waffen verkaufen, was wir wegen unseres Wohlstands auch weiterhin müssen! Da außer uns niemand Waffen verkauft und der Atomkrieg vor der Tür steht – DER RUSSE!!! – ist es unabdingbar, dass die NSA uns alle aushorcht. Und die betreiben ja auch gar keine Industriespionage! Die spionieren nur europäische Unternehmen aus und geben die Daten an US-Unternehmen im gleichen Sektor weiter. Aus Sicherheitsgründen und so. [FAZ: Spionage? Kein Grund zur Aufregung!]

Ich frage mich was der Berater dem nächsten Unternehmen erzählt, was er berät? „Lassen sie das mit der Cybersicherheit lieber gleich sein, sie erschweren es unseren Freunden nur uns zu beschützen!“ Die deutsche Wirtschaft scheint ansonsten auch etwas anderer Meinung zu sein [Link: BDI-Chef über BND-Affäre: Das Verhältnis zwischen Staat und Industrie ist erheblich belastet]. Ein kleiner Teil von mir vermutet ja noch immer, dass das Satire ist, denn anders ist das eigentlich nicht mehr erklärbar…

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9 Antworten zu „Spionage – Für uns alle!“

  1. Lucas Cunningham schreibt:

    Ich habe jetzt erstmal den ersten Artikel gelesen und bin ein „wenig“ fassungslos. Wenn der iran bei uns spioniert hätte, weil der muss ja wissen an wen seiner Nabarn wir Waffen liefern und der BND hätte da mitgeholfen, holla die Waldfee.

    Ich nehme es ja nicht mal den Amis übel, dass die Spionieren aber himmel Arsch und Wolkenbruch, dass unser eigener Geheimdienst da noch Amtshilfe leistet. In einer anständigen Nation, kommen wir mal auf den Iran zurück, die hätten die Chefriege ihres Geheimdienstes bei so einem „Schnitzer“ an die nächste Wand gestellt – zu recht. Ja liebe BND-Leute, wäre ich hier Chef im Puff, wwäre bei Euch das große Personalroulette angeworfen worden und dass nach russischen Regeln.

  2. sirdoom schreibt:

    Wobei ich da ja gleich 2x den Kopp auf die Tastatur gehauen habe. Dass die NSA alles abhört was geht ist für uns ärgerlich, aber hey, das ist deren Job. Dafür hat man normalerweise eine Spionageabwehr. Aber wenn der eigene Auslandsgeheimdienst einem anderen Staat dabei auch noch hilft und die Regierung das deckt? WTF!!!??? Und dann kommt einer wie Gaycken daher und verteidigt das auch noch, weil… *garghs*

  3. sirdoom schreibt:

    Es wird immer besser: Wirtschaftsspionage nur vereinzelt, dafür haben wir geholfen die Franzosen abzuhören… [Link]

  4. Lucas Cunningham schreibt:

    Das war auch so ziemlich das erste, was mir heute morgen mein Radio erzählt hat… man wie peinlich.

  5. sirdoom schreibt:

    FAZ-Urgestein und Sprachrohr der Transatlantiker Jasper von Altenbockum legt übrigens nach: Stimmt alles nicht, ist nicht beweisbar oder gar nicht so schlimm und überhaupt! [Link]

    Ich freue mich hingegen endlich berechtigt Adenauer zitieren zu dürfen: „Ein Abgrund von Landesverrat!“ 😉

  6. Xemides schreibt:

    Es gibt auch eine Gegenmeinung in der FAZ:
    http://www.faz.net/-gpg-82r6y

  7. sirdoom schreibt:

    Ich bin geradezu etwas schockiert o.O damit hatte ich nun nicht gerechnet^^

  8. Gondrino schreibt:

    Da platzen die Illusionen vom souveränen Staat. Und von wegen Grundgesetz…

  9. sirdoom schreibt:

    Sandro Gaycken strikes again! o.O

    Zeit Online: Auf keinen Fall die Liste rausgeben!

    Der Klappspaten ist sowas von durch… o.O

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