„GOP – Politzirkus auf Tour“

So langsam nähert sich die 58. Wahl des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika im nächsten Jahr. Sprich der Vorwahlkampf bei Republikanern/GOP (aka Grand Old Party) und Demokraten hat angefangen. Während es bei den Demokraten ziemlich ruhig ist und außer Bernie Sanders es bislang niemand wagt an Hilldogs Thronansprüchen zu sägen, herrscht bei der GOP dichtes Gedränge. So wurde die erste mediale Großkampfrunde der angehenden Präsidentschaftskandidaten der Republikaner bei FOX NEWS unter Leitung von Megyn Kelly gespannt erwartet… Leider hat Kelly die wirklich spannenden Fragen, wie. z.B. „As President, how would you protect Texas from being invaded by the federal government?“ oder „We all know that gay marriage causes Global Warming. What will you do to protect Israel from that?“ oder „How many of you were told by God to run for President? Which of your competitors is wrong about that?“ oder gar „If Evolution is True, why are there still monkeys?“ nicht gestellt. 😉 Aber auch so gab es interessante Ansagen:

GOP - Politzirkus auf Tour - LogoTed Cruz preiste Diktator as-Sisi als Leuchtfeuer der Freiheit an, Ben Carson setzte sich weiter für das „Recht“ auf FOLTER ein, Jeb Bush war moderat und irgendwie etwas sehr blass und Rand Paul war ebenfalls etwas sehr blasé und hat mir nicht genug FREIHEIT angemahnt! Scott Walker ließ sich eigentlich nur mit dem Wort „creepy“ umschreiben, Marco Rubio erschien mir etwas zu sehr bemüht bei den Erwachsenen mitzuspielen, MikeTelevangelistHuckabee war erstaunlich solide, Chris Christie muss einfach noch über einen Drogenskandal stolpern und John Kasich muss man im Auge behalten, denn normalerweise wäre er der Gewinner des Abends gewesen. Aber da war ja noch „Whacko-DonnyDonald Trump, der einen Tiger reitet, vollkommen befreit von den Fesseln der Realität. Und nach der Debatte indirekt über die Moderatorin sagt, diese habe Menstruationsprobleme, was ihm aber, wie anscheinend alles andere, vorerst nicht schadet. Und es sieht eher so aus, als ob es noch weitaus schlimmer werden wird, denn die „Tour“ hat ja gerade erst begonnen. Ein „Lese-Muss“ ist hier übrigens Matt Taibbis „Inside the GOP Clown Car

In the modern Republican Party, making sense is a secondary consideration. Years of relentless propaganda combined with extreme frustration over the disastrous Bush years and two terms of a Kenyan Muslim terrorist president have cast the party’s right wing into a swirling suckhole of paranoia and conspiratorial craziness. There is nothing you can do to go too far, a fact proved, if not exactly understood, by the madman, Trump.

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7 Antworten zu „GOP – Politzirkus auf Tour“

  1. lawgunsandfreedom schreibt:

    Ein Ein-Parteien-System mit 2 Flügeln. Egal, wer gewinnt – es wird sich kaum was ändern. Wenn ich dran denke, daß die Democrats das was die Republicans verbrochen haben, nur noch schlimmer gemacht haben …

    Aber das ist ja bei uns nicht anders.

  2. sirdoom schreibt:

    Doch, wir haben keine Amtszeitenbeschränkung, die große Vorsitzende kann also theoretisch auf Lebenszeit Kanzlerin sein o.O 😉

    Und was die Demokraten angeht: Wie da gerade im Geheimdienstbereich alles mögliche übernommen, wenn nicht gar noch verschärft wurde, geht eigentlich auf keine Kuhhaut. Ist so ein bisserl wie die SPD: Die wollen, wenn sie an die Macht kommen, auch immer zeigen, wie tough sie bei z.B. der Inneren Sicherheit sind und^^… *sigh* Das einzig Positive bei den Demokraten: Ich mag Bernie Sanders und sie haben insgesamt nicht so eine Trump-/Freakshow am Start…

  3. lawgunsandfreedom schreibt:

    Wohl wahr – unsere große Vorsitzende könnte ewig „Mutti“ bleiben und ex kathedra die Alternativlosigkeit predigen.

    Sanders mag sympathisch rüberkommen. Aber das hatten wir bei Obama und Clinton auch. Kaum im Amt haben sie sich den „Sachzwängen“ gebeugt. Passiert zwangsläufig, wenn man in ein völlig paranoides und großmannssüchtiges Taschenuniversum eingschlossen wird.

    Trump hat in den US-Umfragen ganz schön zugelegt – obwohl er so ein durchgedrehter Depp ist. Da haben die deutschen Medien ziemlich falsch berichtet. Etliche der großen US-Medien haben Trump als Gewinner der Debatte wahrgenommen und die Umfragen bestätigen das auch. Nur die deutsche Journaille hat mal wieder ihre eigenen Factoids gemacht … und danach wird sie sich wundern, wie so eine Knallcharge in’s Amt kommen konnte:

    „Wie ein wütendes Kleinkind“: Öffentlich-rechtlicher Journalismus auf dem absoluten Tiefpunkt

    Und ja – wenn ich mir die SPD-Innenminister so ansehe … . Die waren teilweise weiter rechts als ihre „rechten“ Kollegen. Otto Schily war da Paradebeispiel oder aktuell der Gall in Baden-Württemberg. Ich habe da ein Theorie, warum gerade die Linken und die Grünen (auch links, aber angemalt) in der Opposition immer so auf Bürgerrechte und Bürgerbeteiligung pochen und dann in der Regierungsverantwortung nichts mehr davon wissen wollen. Die wissen genau, daß ihre „Wähler“ ihnen in ihre dummen, unrealistischen und unseriösen Projekte reinpfuschen würden, wenn man sie mitreden ließe.

  4. sirdoom schreibt:

    ^^ #rautederewigkeitundalternativlosigkeit 😉

    ^^Das mag auch bei Bernie durchaus sein, er ist mir bloß am sympathischsten*g*. Unter uns: Der kleine Libertäre in mir drückt ja heimlich Rand Paul die Daumen, aber #pssssst O:)

    ^^Trump ist ja auch gewiefter als man annehmen kann, der DILBERT-Macher erklärt das mal 😀

    If you’re keeping score, in the past month Trump has bitch-slapped the entire Republican Party, redefined our expectations of politics, focused the national discussion on immigration, proposed the only new idea for handling ISIS, and taken functional control of FOX News. And I don’t think he put much effort into it. Imagine what he could do if he gave up golf.“ 😉

    >>> Clown Genius

  5. lawgunsandfreedom schreibt:

    Das blöde ist, daß die „Liberals“ immer kippen, sobald sie an der Macht sind.

    Hm – Rand Paul kam viel blasser rüber als sein Vater. Ron Paul (Dr. No.) war richtig gut. Aber ich fände es auch mal interessant, ob libertäre Überzeugungen gegen einen derart mächtigen, trägen und eingespielten Apparat ankämen. Schön wär’s schon …

    Bei Trump hat der Wahnsinn Methode und Adams führt das sehr schön aus. Ich hab‘ den Artikel sehr genossen. 🙂

    Eigentlich sollte man keinen, der diese Macht will, wirklich an die Schalthebel lassen. Erfahrungsgemäß sind die, die Macht wollen, diejenigen, die am wenigsten geeignet sind um sie auszuüben. Aber das lernen die Wähler wohl nie. Und deshalb kippt jedes demokratische Experiment früher oder später in eine Form von Totalitarismus. Wir sind aus der Perspektive der Evolutionspsychologie einfach daran gewöhnt, daß es da einen Oberaffen gibt, der das sagen hat. Der taugt selten was, aber er ist imponierend, kann schön brüllen und sich auf die Brust trommeln. Das finden wir beeindruckend. Damit kann man Leoparden verscheuchen (nicht wirklich, aber wir hoffen es wenigstens). :mrgreen:

  6. sirdoom schreibt:

    DAS erklärt Trumps Orang-Utan-Perrücke!!! o.O 😀

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