Osiris will als König von Ägypten abdanken und Horus (Nikolaj Coster-Waldau, u.a. Oblivion und Game of Thrones), Gott der Lüfte und Hallodri, soll sein Nachfolger werden. Bei der großen Krönungszeremonie taucht natürlich auch Seth (Gerald Butler, u.a. Olympus Has Fallen, 300 – Rise of an Empire und London Has Fallen) auf, tötet Osiris, raubt Horus das Augenlicht, krönt sich selbst zum König und erklärt den Zugang ins Leben nach dem Tod für abhängig von der Dicke der Geldbörse. Ein Jahr später wird Dieb Bek (Brenton Thwaites) von seiner Freundin Zaya (Courtney Eaton, u.a. Mad Max: Fury Road) überredet, Horus‘ Augen aus dem Todesfallensafe von Seth zu stehlen, damit Horus eine Chance hat, Seth aus seinem Exil heraus zu besiegen.
Bek kann jedoch nur ein Auge stehlen und seine Freundin stirbt bei der Flucht. Er beschließt Horus zu erpressen: Horus bekommt sein Auge, wenn er Zaya aus der Unterwelt zurückholt. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg zu Ra (Geoffrey Rush, u.a. The Warrior’s Way, The King’s Speech und Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten), um etwas Unterstützung zu erhalten und haben bald auch Hathor (Élodie Yung, u.a. Daredevil, Verblendung und G.I. Joe – Die Abrechnung), die Göttin der Liebe, und Thot (Chadwick Boseman, u.a. The First Avenger: Civil War), den Gott der Weisheit und des Wissens, auf ihrem Roadtrip dabei. Aber sie alle wissen nicht, dass Seth viel weitreichendere Pläne hat, welche die Existenz der Realität bedrohen!
Alex Proyas hat mit The Crow und I, Robot durchaus gute Filme gedreht. Dark City ist sogar verdammt gut! 🙂 Leider hat er aber auch Knowing – Die Zukunft Endet Jetzt verbrochen, womit er wirklich jeden Kredit verspielt hat. Womit wir bei seinem neuem Film GODS OF EGYPT sind, der sich irgendwo zwischen Der Dieb von Bagdad, Die Mumie, Prince of Persia, Krieg der Götter, Stargate 😛 und einem Haufen 60er/70er Sandalenfilme bewegt. Es ging aber gleich erstmal ungünstig los, als man fast alle ägyptischen Götter mit weißen Darstellern besetzt hat, was auch vom Timing her suboptimal war, weil „Whitewashing in film“ gerade ein größeres Thema in Hollywood ist. #ganzdoofgelaufen
Abseits dieser PR-Katastrophe und der gequälten Schreie der Kemetisten, die sich von den Pyramiden in den Tod stürzen, weil die ägyptische Mythologie durch den Fleischwolf gedreht wurde, hat Proyas aber eigentlich ein ziemlich fähiges Darstellerensemble zusammengetrommelt. Die dann teilweise gegen ein schrecklich generisches Drehbuch ankämpfen dürfen, oder, wie anscheinend Gerard Butler, einfach keinen Bock hatten. Dazu gibt es einen mittelmäßigen 1001-Nacht-Soundtrack von Beltrami und sehr, sehr offensichtliche CGI-Effekte. Dabei bleibt man aber immerhin konsistent und haut, was Effekt-Ideen angeht, so richtig einen raus. Und irgendwann, wenn man nicht längst schreiend weggerannt ist, fällt einem auf, dass das eigentlich alles sogar ziemlich unterhaltsam ist. 😀 Gods of Egypt kann, bei etwas Begeisterung für Fantasy- und Sandalenfilme*, durchaus effekthaltige 3 von 5 staubigen Pyramiden abgreifen.
*Sollte diese Begeisterung nicht vorhanden sein, sollte man allerdings einen weiten Bogen um diesen Film machen… 😉
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