„Cyberwaffen in freier Wildbahn“

Eine Gruppe namens THE SHADOW BROKERS lädt zu einer Auktion ein, bei der man eine Ladung Cyberwaffen und Exploits von der NSA-eigenen  Hackergruppe Equation Group kaufen kann! [Link: Hackerwaffen der NSA zum Verkauf] Klingt sehr verdächtig, aber ehemalige NSA-Mitarbeiter, Bruce Schneier und Edward Snowden halten die Tools für authentisch. [Link: Hacking Tools offenbar echt/Snowden documents confirm]. Und jemand hat die Demo-Versionen, die vor dem Kauf zugänglich waren, mal getestet: Die NSA-Hacking Tools funktionieren. Und mittlerweile wird bei der Auktion auch mit Bitcoins mitgeboten, die zum ehemaligen Darknet-Schwarzmarkt Silk Road gehören und vom FBI beschlagnahmt wurden…

Cyberwaffen in freier Wildbahn - LogoMan kann sich jetzt natürlich einfach bei etwas Popcorn an dieser Cybermantel und Geheimdienstdegen – Posse amüsieren. 😀 Aber so unterhaltsam das auf den ersten Blick auch sein mag, später liegt einem die ganze Geschichte schwer im Magen. Denn wir haben eine weitere Bestätigung für staatliches Hacking in erheblichem Ausmaß und erstmals auch für Cyberwaffen – Proliferation, welche ja schon immer befürchtet wurde.

Es ist anzunehmen, dass die Shadow Brokers bereits im Oktober 2013 in den Besitz des NSA-Spionagecodes gelangten.“ [Link: Wofür stand nochmal das ‚S‘ in NSA?]

Während also die NSA munter Systeme hackte, konnten die Shadow Brokers  seit DREI Jahren unbemerkt mithacken und sonstwas damit anstellen. Und wir bewegen uns damit natürlich noch an der Oberfläche, denn es ist davon auszugehen, dass schon vorher exklusive VIP-Kunden Zugriff auf die Tools hatten. Ob russische Cyber-Bratva, Netztriaden, andere staatliche (Geheim-) Dienste, … Mittlerweile sind auch schon Upgrades der Tools für modernere IT-Systeme gebastelt worden [Link: ExtaBacon bedroht mehr Cisco-Systeme]. Ein komplettes Sicherheitsdebakel ist dafür eigentlich noch eine recht harmlose Beschreibung… -_-

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Eine Antwort zu „Cyberwaffen in freier Wildbahn“

  1. lawgunsandfreedom schreibt:

    As expected …
    Als Snowden mit seinen Infos rauskam wurde nicht nur all das bestätigt, was ich befürchtet hatte – es wurde sogar in Teilbereichen weit übertroffen. Inzwischen sind Backdoors in Sicherheitsprodukten/Firewalls, Routern und Switches von großen Herstellern aufgetaucht, die dort von Geheimdiensten platziert wurden.

    Ich warte noch auf die Bestätigung, daß hardcoded Backdoors in Elektronikelementen zu finden sind, die dann größtenteils nicht zu patchen sind.

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