Vor etwa 3200 Jahren wurde die ägyptische Prinzessin Ahmanet (Sofia Boutella, u.a. Star Trek Beyond) tief unter der Erde eingesperrt, weil sie einen dunklen Pakt mit dem Gott Seth einging, um die herrschende Dynastie zu ermorden und um selber an die Macht zu kommen. Weswegen die Ägypten-Expertin Jenny Halsey (Annabelle Wallis, u.a. King Arthur: Legend of the Sword) davor warnt das Grab zu öffnen. Aber Teilzeitsoldat und Schatzsucher Nick Morton (Tom Cruise, u.a. Edge of Tomorrow) hört nicht wirklich zu und eine Explosion hat das Grab eh schon angeknackst. Und so erwacht die Mumie, um Chaos und Zerstörung in die Welt zu tragen. Nick, Jenny und der mysteriöse Dr. Henry Jekyll (Russell Crowe, u.a. The Nice Guys) samt seiner Geheimgesellschaft Prodigium nehmen den Kampf auf.
Wenn man verzweifelt ein Franchise braucht aber in der eigenen Resterampe nur lauter Monsterfilme findet und dann ohne Verständnis für den Stoff oder einer eigenen Idee einen generischen Action-Blockbuster rauskloppt, dann sind wir bei der aktuellen Verfilmung von Die Mumie angekommen. Die 1999er Brendan Fraser – Variante ist dabei in jeder Sekunde besser und man fragt sich schon, wie Universal Pictures es nach dem Versuch mit Dracula Untold ein weiteres Mal schafft ihr „Dark Universe“ gegen die Wand zu fahren. Dabei bietet man schon durchaus anständige Schauwerte und Action, aber es ist halt alles austauschbar, belanglos und man hat es woanders schon besser gesehen. Fazit: 2 von 5 austauschbaren Sandstürmen.
Als Mae Holland (Emma Watson, u.a. Noah) durch die Vermittlung ihrer Freundin Annie (Karen Gillan, u.a. Guardians of the Galaxy Vol. 2) einen Job bei DEM Internet-Unternehmen „Circle“ bekommt, ist sie überglücklich, denn ein hipper Job und eine Krankenversicherung warten auf sie. Auch das Ziel der Firma erscheint lobenswert: Fortschritt und vollständige Transparenz. Mae ist begeistert von den Visionen des charismatischen Firmengründers Eamon Bailey (Tom Hanks, u.a. Bridge of Spies und Sully) und kann die Bedenken zuerst nicht verstehen, bis sie auf den geheimnisvollen Circle-Mitarbeiter Kalden (John Boyega, u.a. Star Wars: Das Erwachen der Macht) kennenlernt, der sie auf die Spur der eigentlichen Ziele von The Circle bringt.
In The Circle machen hübsche Menschen ohne eigene Familien irgendwas mit Social Media und die ach so offenen Besitzer des Circle sind halt machtgeile Arschlöcher. Was aber immer noch besser ist, als Emma Watsons Rolle, die ausgesprochen stinklangweilig, naiv und dumm ist. Handlung zieht sich wie Kaugummi und man windet sich langatmig durch den „Soziale Medien sind böse und ‚visionäre‘ Tech-Gurus sind böse und nicht so besonders schlau, aber wir sind noch viel blöder“ – Der Film. Da man sich technologisch an den 2013 erschienen Roman hält – aber ein anderes Ende gewählt hat – gibt es da keinen besonders revolutionären technologischen Plotdevice und alles wirkt etwas altbacken. Tom Hanks hat einen schönen Auftritt als Tech-Messias, der wunderbar Bullshit schwafelt und einen netten Oneliner zum Schluss. John Boyega ist dabei, weil Star Wars – Ruhm, ansonsten könnte auch eine Infotafel seinen Zweck erfüllen. Emma Watson kämpft sich tapfer durch dumme Drehbuchentscheidungen, bleibt aber blass, trotz eines pseudoprovokanten Post-Privacy Statements zum Schluss. Und hier kommt der Punkt, wo es dann doch ein wenig subversiv wird. Oder unterschwellig. Oder schwellig. Vielleicht auch überschwellig. 😉 Denn gerade die Banalität der Geschichte, das Offensichtliche der Situation und die Ignoranz dessen was kommen kann oder sogar wird, ist dann doch wieder ein erstaunlich klarer Spiegel der aktuellen Gesellschaft. Man hätte aber trotzdem versuchen können einen insgesamt besseren Film daraus zu machen oder vielleicht auch einen Spannungsbogen einbauen. Fazit: 1,5 von 5 schrottigen, digitalen Gesellschaftsalbträumen.
Michael Bryce (Ryan Reynolds, u.a. Deadpool) galt einst als der weltbeste Personenschützer, bis der berühmt-berüchtigte Auftragskiller Darius Kincaid (Samuel L. Jackson, u.a. Kingsman: The Secret Service) einen von Bryces Klienten umgelegt hat. Kincaid soll im Austausch für die Freilassung seiner Frau Sonia (Salma Hayek, u.a. Everly) vor dem internationalen Strafgerichtshof in Den Haag gegen den weißrussischen Diktator Dukhovich (Gary Oldman, u.a. Den Sternen so nah) aussagen, doch dazu muss er rechtzeitig und lebendig dort eintreffen. Und Dukhovich hat nicht nur einen Haufen Schergen, sondern auch Leute bei Interpol, weswegen Agentin Amelia Ryder (Élodie Yung, u.a. Gods of Egypt) gezwungen ist, ihren Ex-Freund und besten Bodyguard der Welt ins Spiel zu bringen. Was problematisch ist, weil Bryce und Kincaid normalerweise eher versuchen, sich gegenseitig umzulegen. #HilarityEnsues
The Hitman’s Bodyguard – den man in Deutschland in Killer’s Bodyguard umbenannt hat – besteht aus komplett bekannten Versatzstücken besserer Buddy Cop – Komödien und man kann die Entwicklung der „Story“ meilenweit vorhersehen. Zum Glück lebt der Film aber von den Schlagabtäuschen und der Chemie der beiden Hauptdarsteller, die das beide mit sichtlichem Spaß an der Sache abliefern. Fazit: 3,5 von 5 derb fluchenden Ballereien.
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