Als der tot geglaubte Soldat Kane (Oscar Isaac, u.a. X-Men: Apocalypse und Star Wars: Das Erwachen der Macht) wieder bei seiner Ehefrau, der Molekularbiologin Lena (Natalie Portman, u.a. Your Highness) auftaucht, erscheinen nur Minuten später die Mitglieder einer geheimen Regierungsorganisation und bringen beide in ihre Gewalt. Während ihr Mann langsam stirbt, hat Lena entweder die Wahl einfach zuzusehen oder auf ein Selbstmordkommando in den „Schimmer/Area X„, wo vor drei Jahren der Einschlag eines außerirdischen Objektes angefangen hat, die Schranken der Realität aufzulösen. Bislang ist, von Kane abgesehen, keine Expedition, die alle ausschließlich aus Männern bestanden, jemals zurückgekommen. Zusammen mit den Wissenschaftlerinnen Anya Thorensen (Gina Rodriguez, u.a. Deepwater Horizon), Cass Shepard (Tuva Novotny), Josie Radek (Tessa Thompson, u.a. Westworld) und Projektleiterin Dr. Ventress (Jennifer Jason Leigh, u.a. The Hateful Eight) soll sie das Gebiet kartographieren, Flora und Fauna katalogisieren und die Beobachtungen dokumentieren. Aber in Area X ist nichts so wie es scheint, alles verändert sich ständig und die menschliche Psyche kommt damit genauso wenig klar, wie der menschliche Körper.
Alex Garland (u.a. 28 Days Later, Sunshine, Dredd und Ex Machina) liefert mit AUSLÖSCHUNG / ANNIHILATION eine wunderschöne und verstörende Reise in Sachen (biologischer) Veränderung, die sich langsam, unterbrochen von einigen kernigen Splattermomenten, zu einem „trippy“ LSD – Finale entwickelt und mit der Buchvorlage von Jeff VanderMeer eigentlich relativ wenig zu tun hat, dafür aber in einigen Aspekten sehr „lovecraftian“ ist. #TheColourOutOfSpace Man kann das Ganze übrigens auch als bildliche Reise für eine Depression und/oder Persönlichkeitsspaltung lesen, wenn man möchte. Wer nicht alle zwei Sekunden eine Explosion oder eine Erklärung für alles braucht, sollte auf jeden Fall mal reinschauen! Fazit: 4 von 5 schimmernden Expeditionen nach Mutant County!
Meine persönliche Deutung von Auslöschung / Annihilation ist übrigens eine ganz andere! Auslöschung ist eine „First Contact“ / „First Chaos“ – Geschichte für Warhammer 40.000 #WH40k, bei der ein Nurgle – Chaossplitter auf die Erde kracht und eine Chaoszone erschafft, in der alles mutiert und verendet. Am Ende ist der Chaossplitter zu klein oder es gibt zu wenige Anhänger und Kultisten, die Nurgle erwischen kann und die Chaoszone bricht zusammen. Aber das Chaos weiß jetzt, dass es die Menschheit und die Erde gibt. Womit wir zu EVENT HORIZON – AM RANDE DES UNIVERSUMS kommen, wo das Raumschiff Event Horizon im Warp auf das Chaos trifft und… #Crossover #StoryTime Wer Auslöschung mochte, sollte unbedingt auch mal in MONSTERS von Gareth Edwards (u.a. Godzilla und Rogue One: A Star Wars Story) reinschauen!
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Vier Teenager zocken statt nachzusitzen ein altes Videospiel und bevor sie sich versehen, zieht JUMANJI sie in seine Spielwelt hinein. Der Nerd Spencer (Alex Wolff, u.a. Boston) wird zum Abenteurer Dr. Smolder Bravestone (Dwayne Johnson, u.a. Hercules und San Andreas), Football-Jock Anthony „Fridge“ Johnson (Ser’Darius Blain) zum Zoologen und Waffenspezialisten Moose Finbar (Kevin Hart, u.a. Central Intelligence), Social Media – Queen Bethany (Madison Iseman) zum Kartografen/Kryptografen Shelly Oberon (Jack Black, u.a. Gullivers Reisen – Da kommt was Großes auf uns zu) und das unsportliche Mauerblümchen Martha (Morgan Turner) zur Kämpferin Ruby Roundhouse (Karen Gillan, u.a. Guardians of the Galaxy Vol.2 und The Circle). Um lebendig aus Jumanji rauszukommen, müssen sie das grüne Juwel wieder in den Jaguarschrein einsetzen und sich dabei nicht von ihrem Erzfeind Russel Van Pelt (Bobby Cannavale, u.a. Mr. Robot) umbringen lassen! Es warten wildgewordene Nashörner, giftige Mambas, Fallen, Puzzle und jede Menge Kanonenfutter in Schergengestalt.
JUMANJI: WILLKOMMEN IM DSCHUNGEL ist die indirekte 2017er Fortsetzung des 1995er Films Jumanji mit Robin Williams und Kirsten Dunst, sprich sie haben außer dem Namen nicht viel miteinander zu tun. Anders als im Vorgängerfilm ist es hier kein altes Brettspiel, was die Spieler in eine abenteuerliche Welt hineinzieht, sondern ein Videospiel, und die Handlung findet überwiegend im Jumanji-Dschungel statt. ERSTAUNLICHERWEISE ist Jumanji: Willkommen im Dschungel vollkommend überraschend NICHT scheiße und ein ziemlich unterhaltsamer, familientauglicher Abenteuerfilm inklusive jeder Menge Meta-Humor (#Tropes #Videogames #Stereotypen #Rollen). Das wird jetzt kein Klassiker oder gewinnt wichtige Filmpreise, aber ich war doch angenehm überrascht, da ich eigentlich mit einem Totalschaden gerechnet hatte. Fazit: 3 von 5 wildgewordenen Videospiel-Dschungeln!
>>> Trailer Jumanji: Willkommen im Dschungel
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Kurz nach den Terroranschlägen auf das World Trade Center 2001 entsendet Amerika eine 12-köpfige Eliteeinheit nach Afghanistan. Für die Soldaten (u.a. Michael Shannon – Man of Steel und Michael Peña – Ant Man) unter dem Kommando des noch recht unerfahrenen Captain Mitch Nelson (Chris Hemsworth, u.a. Blackhat und Thor: Tag der Entscheidung) ist dies nicht nur eine extrem gefährliche Mission, sondern auch eine Reise ins absurd Unerwartete, denn niemand hat wirklich eine Idee, wie es vor Ort aussieht und welche Schwierigkeiten auftreten, wenn die in sich verfeindete Nordallianz die Taliban besiegen soll.
Bei OPERATION: 12 STRONG führt Captain Thor im 21. Jahrhundert Kavallerieangriffe gegen Taliban vor wunderschöner Landschaftskulisse, in einem Film, der kurz von zwei etwas gezwungenen wirkenden Familienszenen am Anfang und Ende eingerahmt ist, der ca. 20 Minuten zu lang ist und der für einen rein propagandistischen Kriegsfilm viel zu nuanciert, für eine echte Auseinandersetzung hingegen zu platt ist. Meine Zustimmung für Drohnenschläge gegen #WenAuchImmer ist aber gestiegen. Auf Deutsch ist der Dialog – Pathos übrigens teilweise schwer zu ertragen… (Vergleich US-Trailer vs deutsche Kinofassung). 13 Hours: The Secret Soldiers of Benghazi war zwar dümmer, aber für mich auch unterhaltsamer. Operation: 12 Strong kann man sich aber durchaus mal ansehen, falls man irgendein Interesse an dieser Sorte Film hat. Fazit: 3 von 5 staubigen Kriegswestern.