Die BERLINER MÄRZKÄMPFE von 1919 begannen am 3. März und stellen die vorläufige Endphase der Novemberrevolution. Einerseits ein Generalstreik der Berliner Arbeiterschaft zur Durchsetzung der Revolutionsforderungen (u.a. Sozialisierung von Schlüsselindustrien, gesetzliche Absicherung der Arbeiter- & Soldatenräte und Demokratisierung des Militärs, etc.), andererseits Straßen- und Häuserkämpfe mit den Freikorpsgruppen rund um den Alexanderplatz.
SPD – Reichswehrminister Gustav Noske antwortet umgehend mit der Verhängung des Belagerungszustands über Berlin und Spandau. Zahlreiche gefälschte Berichte über angebliche Gräueltaten der Arbeiter heizten die Stimmung weiter an. #FakeNews Das Freikorps, was sich schon länger auf die blutige Niederschlagung freute, schlägt dementsprechend zurück. Mit über 2000 Toten (die hohe Zahl von Opfern unter den Aufständischen und Zivilisten erklärt sich durch den Einsatz von schwerer Artillerie in Wohngebieten und durch eine Vielzahl von standrechtlichen Erschießungen) gehören die BERLINER MÄRZKÄMPFE zu den blutigsten aber auch weitestgehend vergessenen Auseinandersetzung in Deutschland nachdem Ersten Weltkrieg. Nach einigen Zugeständnissen enden die Auseinandersetzungen mit Aufhebung des Schießbefehls HEUTE (vor hundert Jahren) am 16. März 1919. o.O
Die BERLINER MÄRZKÄMPFE begründen den abgrundtiefen Hass zwischen Sozialdemokraten und Kommunisten, der bis zum Sieg der Nationalsozialisten unüberwindlich wurde und diesen dadurch erst ermöglichte. 😦
Tja, ganz nach dem auch heute noch aktuellen Motto: Wer hat uns verraten…
Ich verfolge ja nebenbei immer mal, was die SPD so zu den Jahrestagen sagt und es interessant, was die da vergessen zu erwähnen. Andererseits: Die CSU kann sich immer noch nicht dazu überwinden anzuerkennen, wer erster Ministerpräsident von Bayern war. Und wenn sie es doch ausprechen müssen, sieht man ihnen an, wie sie sich überwinden müssen. -_-