„Russland: Ein Monat in der Freiluftpsychiatrie“

Der alltägliche Wahnsinn in Russland – und wir reden hier nur über den letzten Monat. Sowas ist übrigens systemimmanent und durchaus gewollt.

„In Baschkortostan bekommen putinistische Aktivisten Ärger wegen eines Plakats: ‚Für Putin! Für den Sieg! Für saubere Luft!‘ Der Polizei gefiel der dritte Slogan nicht. Das Innenministerium beschuldigte die Aktivisten, eine illegale Kundgebung abgehalten zu haben. In Kusbass, Baschkirien und Tatarstan forderten andere Proputinisten, dass die örtlichen Rabbiner als ausländische Agenten anerkannt werden. Die Rabbiner sind Mitglieder der jüdischen Chabad-Bewegung, die ‚Nazismus, Rassismus und jüdische Vorherrschaft predige‚.

Professor Igor Trunow, Präsident der Russischen Juristenvereinigung, fordert, das Einfrieren des genetischen Materials von Soldaten sowie die Entnahme von Spermien der auf dem Schlachtfeld gefallenen Soldaten durch Militärsanitäter zu regeln – während des ‚reproduktiven Fensters‚ von 48 bis 72 Stunden könnten lebensfähige Zellen entnommen werden. Seit dem Ausbruch der Feindseligkeiten in der Ukraine haben die Behörden die Ausgaben für staatliche Symbole um das Hundertfache erhöht. Über eine Milliarde Rubel aus Landeshaushalten wurden für den Kauf von Flaggen, Fahnenmasten und Wappen bereitgestellt. Der Wodkakonsum ist im vergangenen Jahr um 4 Prozent auf 5,2 Liter pro Person und Jahr gestiegen. Die Chefpropagandistin des Senders Russia Today (RT), Margarita Simonjan, äussert, dass niemand die Ziele des Krieges ‚wissentlich verstehen kann, da sie sich je nach Gegebenheit ändern. Die Ziele der Operation sind gewissermassen Staatsgeheimnis.‘ Magnitogorsk richtet einen Schwimmwettbewerb für Kinder in Tarnkleidung und mit Maschinengewehren aus. ‚Tarnschwimmen‚ sei die erste Etappe im Rahmen der Spartakiade militärischer Sportarten gewesen.“

[Link: NZZ – Tarnschwimmen, gestohlene Pelzmäntel und verhaftete Putinisten – Berichte aus dem Inneren Russlands]

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