„Review – Suicide Squad“

SuS - LogoA.R.G.U.S.-Chefin Amanda Waller (Viola Davis, u.a. Blackhat) stellt in den Nachwehen von Batman v Superman: Dawn of Justice ein Notfallteam namens „Taskforce X“ aus hochbegabten und gefährlichen  Schwerkriminellen zusammen, was man ohne Rücksicht auf Verluste in hochriskante Einsätze schicken kann. Darunter befinden sich: Die schwer gestörte Harley Quinn (Margot Robbie, u.a. The Wolf of Wall Street und The Big Short), der Profikiller Deadshot (Will Smith, u.a. Men in Black 3), der pyrokinetische Ex-Gangster El Diablo (Jay Hernandez), der Dieb Captain Boomerang (Jai Courtney, u.a. Jack Reacher, Stirb Langsam – Ein Guter Tag zum Sterben und Terminator Genisys), das kannibalischen Halbreptil Killer Croc (Adewale Akinnuoye-Agbaje, u.a. G.I. Joe – Geheimauftag Cobra und Killer Elite) und der Söldner Slipknot (Adam Beach, u.a. Cowboys und Aliens). Alle werden aus dem Gefängnis Belle Reve rekrutiert, unter das Kommando von Oberst Rick Flag (Joel Kinnaman, u.a. Robocop und Verblendung), dessen fähiger Bodyguard Katana (Karen Fukuhara) ebenfalls außergewöhnliche Fähigkeiten besitzt, gestellt und mit einem explosiven Nano-Implantat versehen, durch das sie bei Ungehorsam getötet werden können. Als dann die Freundin von Flag, die Archäologin Dr. June Moone (Cara Delevingne), die von der Hexen-Göttin Enchantress besessen ist, bei einem terroristischen Angriff auf Midway City verloren geht, schickt Amanda Waller das Suicide Squad in den Einsatz. Bei dem fast alles erst mal schiefgeht, Dinge nicht ganz so sind, wie man denkt und dann ist da auch noch der Joker (Jared Leto, u.a. ), der mit seiner Bande Harley Quinn befreien will.

Sus02Nach den Berichten [Hollywood Reporter: Suicide Squad’s‘ Secret Drama: Rushed Production, Competing Cuts, High Anxiety] über eine von Schwierigkeiten geplagte Produktion, Einmischung des Studios und Nachdrehs konnte man, trotz des unterhaltsamen Trailers, Schlimmes von Suicide Squad erwarten. Und Regisseur David Ayer [u.a. Herz aus Stahl – Fury und Street Kings] hatte eigentlich eh schon genug Bälle in der Luft zu halten. Will Smith spielt Deadshot als generischen Atonerder eine Art Wiedergutmachung leisten will – was er nicht überwältigend macht, aber insgesamt macht er das schon nicht schlecht. Margot Robbie als Harley Quinn ist dafür grandios :), selbst wenn das Drehbuch ihr manchmal ziemlich bedenklichen Kram reindrückt,  und ein richtiger „Scene Stealer„. Jai Courtneys Captain Boomerang ist auch klasse interpretiert, nicht nur wegen des Plüsch-Ponys. 😀 Und Jay Hernandez‘ Diablo dreht gegen Ende noch richtig auf 🙂

SUICIDE SQUADViola Davis als Amanda ‚Dronestrike Bitch‚ Waller macht das auch gut, stellt aber ein Problem dar, denn sie ist, um die Suicide Squadler positiver darstehen zu lassen, BÖSARTIGER und krimineller o.O als einige der Bösewichte des Films. Was irgendwo schon zu Waller passt, aber tonal an einigen Stellen einfach daneben wirkt und man sich auch fragt, warum „Batfleck“ sie nicht einknastet. Batfleck kommt in diesem Film übrigens weniger gut rüber als in BvS:DoJ. Jared Letos Joker hat Potential, scheint aber nur EINE Einstellung zu kennen #ultrawhacko in der Ausrichtung Kokain-Soziopath. Und wenn immer die volle Drehzahl knallt, ist das irgendwann auch etwas langweilig. Dafür sind die diversen Kostüme seiner Schergen ganz großes Tennis! 🙂 Cara Delevingne Enchantress wird hingegen irgendwann unfreiwillig komisch und musste es wirklich wieder ein Weltuntergang sein? Ging es nicht ein Mal eine Hausnummer kleiner? Was alleine schon wieder deswegen ein Problem ist, weil da weder Batman noch der Flash eingreifen. Apropos „The Flash„: Der DCCU (DC Cinematic Universe)-Murderverse Flash gefällt weiterhin so gar nicht und sieht erschreckend billig aus. 😛 Dieses gemischte Ensemble scherzt und ballert sich mal mehr und mal weniger treffen durch eine hauchdünne Story, was Ayer meistens aber gekonnt übertüncht.

SuS - IconsRein technisch stellt das 3D bei Suicide Squad ein echtes Problem dar. Intro und End Titles sind zwar schön gemacht und zwischendurch gibt es auch mal 1-2 nette Effekte, aber zu 90% ist der 3D-Effekt unauffällig bis leicht störend. Richtig doof: 3D-Produktionen neigen zu einem Grauschleier und miesen Lichtverhältnissen. Wenn dann der Film auch noch recht dunkel gehalten ist… ich empfehle jedenfalls die 2D-Version oder auf die Heimmedien-Fassung zu warten. Der Soundtrack von Steven Price (Gravity, Herz aus Stahl – Fury) geht auch okay. Ansonsten werden uns legendäre Pop- und Rockklassiker ins Gesicht geschmissen, was teilweise wunderbar passt und teilweise einfach davon ablenken soll, dass gerade eigentlich mal wieder nichts passiert 😉 Die deutsche Synchro ist wie immer bei solchen Großprojekten zumindest „okayisch“, aber hier haben wir echt mal wieder so einen Fall, wo man ganz eindeutig die Originalfassung empfehlen muss. Man hat übrigens den Verdacht, zwei verschiedene Filme abwechselnd zu sehen: Einen quasi R-Rated David Ayer – Militärfilm in düster blau-schwarz und einen neonbunten PG-13 John Gilroy (film editor) und Warner Bros. – Superheldenfilm, wie ihn Marvel machen würde und irgendwer hat das einmal kräftig durchgemischt, was teilweise sogar ganz gut funktioniert, teilweise halt aber auch nicht.

SuS03Fazit: Suicide Squad ist definitiv NICHT der große Flop, den einige Leute da gerne sehen wollen, aber auch keineswegs der große Befreiungsschlag für das DCCU-Murderverse, wie einige ihn herbeigesehnt haben. Mir hat er allerdings weit mehr Spaß gemacht, als ich vorher gedacht hatte. 🙂 Insgesamt gibt das 3 von 5 neonfarbenen Selbstmordmissionen!

>>> Trailer Suicide Squad

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4 Antworten zu „Review – Suicide Squad“

  1. lawgunsandfreedom schreibt:

    Ok, dann werde ich ihn mir doch ansehen. War noch sehr am schwanken, ob ich soll …

  2. sirdoom schreibt:

    Sein wir ehrlich: Es muss nicht wirklich im Kino sein, gerade wenn nur die 3D-Fassung läuft^^ 😉 Aber Spaß macht er halt schon 🙂

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