„Triple Feature Review – Bright – Game Night – Pacific Rim: Uprising“

In the beginning God created all races equal. But Elves are more equal…

In einer alternativen Gegenwart – ca. 2,5 Phasenverschiebungen auf der Multiversumskala von unserem entfernt – leben Menschen, Elfen, Feen, Drachen, Zentauren und Orks vergleichsweise friedlich zusammen auf der Erde. Was nicht immer so war und gerade gegenüber Orks, die einst einem dunklen Lord gedient haben, sitzt das Misstrauen doch tief, obwohl die eigentliche Gefahr von Elfen und der Magie ausgeht. Der menschliche Cop Daryl Ward (Will Smith, u.a. Men in Black 3 & Suicide Squad) bekommt mit Nick Jakoby (Joel Edgerton, u.a. Exodus: Götter und Könige) einen Partner an die Seite gestellt, der Ork ist, was für Aufsehen sorgt, weil es sowas bisher nicht gab. Natürlich stolpern die beiden ungleichen Partner über korrupte Cops, ein mächtiges Artefakt und Elfenhändel. Während beide versuchen die junge Elfe Tikka (Lucy Fry), die Eigentümerin des Zauberstabs, vor  der Inferni Leilah (Noomi Rapace, u.a. What Happened to Monday) und ihren Schergen sowie den Gangs und der Polizei zu beschützen, müssen sie  einsehen – wie in Millionen Cop-Filmen zuvor – dass ihre Mission nur gelingt, wenn sie lernen sich zu vertrauen und zusammenzuarbeiten.

(In meinem Kopf lief übrigens die ganze Zeit dieser Song^^)

Ich hatte bei BRIGHT ja doch starke Bedenken, ob der Verrisse vorab und Will Smith hatte auch schon mal ein besseres Händchen bei der Filmauswahl, ganz zu schweigen von Regisseur David Ayer, der zumindest eine wackelige Angelegenheit ist. Dafür wurde ich positiv überrascht. Irgendwo zwischen Alien Nation, Training Day, Bad Boys und Assault on Precinct 13, etwas Mittelerde und ganz viel Shadowrunes fliegt übrigens im Hintergrund am Nachthimmel ein großer, westlicher Drache lang  – wird das Thema Rassismus vielleicht etwas sehr plakativ und plump angegangen und ein wenig mehr Informationen über die Motivation der Bösewichter und den Hintergrund der Welt wären auch ganz nett gewesen.  Und ja, BRIGHT braucht ein wenig bis er in Gang kommt, aber wenn der Film erstmal rollt, dann rollt er. Ich glaube nicht, dass Bright ein großer Filmklassiker wird, aber er liefert gute „Buddy-Cop-with-fucking-Magic“ – Unterhaltung und wer Shadowrun mag, muss eh reinschauen, auch wenn David Ayer (u.a. Herz aus Stahl – Fury) es auch diesmal nicht schafft, einen Film anständig ausleuchten zu lassen. 😉 Fazit: 3,5 von 5 magie- und bleihaltigen Ork – Rassismus – Metaphern.

TFR - Bright01RELATED: Von Kritikerseite hagelt es übrigens Totalverrisse – Ayer trollt ja schon mit dem Namen seiner Produktionsfirma für den Film: Trigger Warning Productions. Und es dauert ca. 3mins bis im Film das Wort „Snowflake“ vorkommt, als eine Fee plattgeschlagen wird – während die Publikumswertungen bislang eher positiv sind, wenn auch teilweise einfach nur, um den „blöden, liberalen Weicheikritikern“ zu zeigen, was Sache ist #Murica. 😉 Ich würde diese Diskussion möglichst ignorieren…

>>> Trailer Bright

Eine Gruppe von Freunden trifft sich regelmäßig bei Max (Jason Bateman, u.a. Central Intelligence) und Annie (Rachel McAdams, u.a. A Most Wanted Man und Dr. Strange) zu Spieleabenden. Eines Abends hat Max’ Bruder Brooks (Kyle Chandler, u.a. The Wolf of Wall Street) – es herrscht eine schwelende Rivalität zwischen den beiden – einen echten Leckerbissen parat: Eine gespielte Entführung, die von den Spielern aufgeklärt werden muss und es gibt sogar einen Sportwagen zu gewinnen! Nach einer unglaublich authentischen Entführung, machen sich die Spieler begeistert ans Werk, nur um festzustellen, dass das vielleicht doch ganz schön blutiger Ernst ist. Dabei rennen die überforderten Spieler von einer haarigen Situation zur nächsten…

TFR - GN01I knew it, fight clubs are real!!!

Ich hatte mir ja von GAME NIGHT vorher so absolut gar nichts versprochen und wurde ziemlich positiv überrascht. Tolle Darstellerriege, verdammt gutes Timing der Gags, erstaunlich brutale und blutige Einlagen, Rachel McAdams, tolle Twists und ein schönes Spiel mit den üblichen Tropes für das Genre. Fun Fact: Moderne Glastische für das Wohnzimmer zerbrechen wirklich nicht so einfach, die sind nämlich aus Sicherheitsglas! Fazit: 4 von 5 außer Kontrolle geratenen Spieleabenden!

>>> Trailer Game Night

Der Kaiju-Krieg scheint vorbei, die Jaeger – Streitkräfte sollen aufgelöst & durch einen Drohnennetzwerl ersetzt werden, während Jake Pentecost (John Boyega, u.a. Star Wars: Das Erwachen der Macht und The Circle), Sohn des legendären Kriegshelden Stacker Pentecost, als Schwarzmarkthändler unterwegs ist. Doch seine Schwester Mako Mori (Rinko Kikuchi, u.a. 47 Ronin) traut weder der Ruhe was die Kaijus angeht, noch dem neuen Drohnennetzwerk und holt Jake samt dem Straßenkid/BastlerIn Amara Namani (Cailee Spaeny) zurück zur Truppe, wo er mit Nate Lambert (Scott Eastwood, u.a. Fast & Furious 8), seinem entfremdeten Ex-Copiloten zusammenarbeiten muss. Denn natürlich kommen die Kaijus wieder, das Drohnennetzwerk ist eine offene Einladung zum Missbrauch, es gibt einen Verräter und es geht jede Menge Kram zu Bruch!

TFR - PacRimUp01Ich mag Guillermo del Toros Pacific Rim ja sehr gerne – auch wenn dem einige Leute ja so gar nix abgewinnen können – und wollte die Fortsetzung so richtig mies finden, u.a. weil sie einen der beiden Haupthelden des Vorgängers komplett ausgeblendet, weil es teilweise eine echt nervige „CHINA Inc. – China ist sehr toll, werter Kunde, aehm Zuschauer!“ – Dauerwerbesendung ist und weil man ein wenig das Gefühl hat, dass alles zwanghaft „hip & trendy“ sein soll. Erstaunlicherweise hab ich mich aber trotzdem schnell für den Film erwärmt, der das Rad jetzt nicht neu erfindet oder besonders innovativ an die Sache herangeht, aber von der Chemie der Schauspieler funktioniert, auch wenn das Drehbuch eher durch etwas Kaugummi und Tape zusammengehalten wird. Bei den Spezialeffekten haben wir ein Independence Day 2 – Erlebnis: Sprich meistens in Ordnung, ab und zu richtig gut, aber dafür mit ein paar Totalausfällen, wo Nahaufnahmen von Menschen, die in großen, computergenerierten Hintergründen rumlaufen, unglaublich mies aussehen. Der Soundtrack von Lorne Balfe ist immer dann gut, wenn er einfach Ramin Djawadi, den Komponisten von Teil 1, zitiert. Fazit: 3,5 von 5 soliden Fortsetzungen, deren Tentakel aber nicht an die Originaljaeger herankommen.

Bonuspunkte:
+ eine Gundam – Statue als Cameo-Auftritt
+ GlaDOS ist wieder das OS von Gipsy Danger

>>> Trailer Pacific Rim: Uprising

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4 Antworten zu „Triple Feature Review – Bright – Game Night – Pacific Rim: Uprising“

  1. Gondrino schreibt:

    Mir hat bright auch gefallen. War ebenfalls positiv überrascht. Aber du schreibst ja richtig; für Shadowrunner ein Muss.

  2. sirdoom schreibt:

    Joa! 🙂

    >> Im Slang des Rollenspiels „Shadowrun“ hätte man dazu lässig „Juju“ gesagt. Der Drehbuchautor von „Bright“, Max Landis, bedient sich großzügig am Setting des Rollenspiels aus dem Jahr 1989, bei dem Menschen sich Charaktere ausdenken und nächtelang aberwitzige Abenteuer durchstehen. Bei „Shadowrun“ trifft die Welt des späten 21. Jahrhunderts auf Magie und die durch sie „erwachten Rassen“: Orks, Elfen, Trolle und Zwerge. Die Konflikte, die dadurch entstehen, sind für die Erzählwelten von „Shadowrun“ entscheidend.

    […] Trotz der Plumpheit wünscht man sich eine Fortsetzung, die mehr aus dieser Welt von Menschen und Orks und all den anderen Fabelwesen erzählt. „Ey Nick“, sagt Ward am Ende: „fuck magic!“ Der aber sagt: „Nein, ich finde es immer noch irgendwie cool.“ Da steckt noch so viel mehr drin. <<

    Link: Kollege Ork kommt gleich

  3. sirdoom schreibt:

    Außerdem: Ab Sekunde 40 im zweiten BRIGHT – Ankündigungsteaser sprechen sie es ganz direkt an! o.O

    Link: We can play SHADOWRUN together!

  4. Pingback: „Multi-Feature Review: Day Shift + Der Spinnenkopf + The Grey Man + The Unbearable Weight of Massive Talent + Weird: The Al Yankovic Story“ |

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